Grafik 1: Spectra Umfrage
Grafik 2: Spectra Umfrage

Wie wählt man eigentlich Bildung?

Unsere Mitglieder bei „BID – Gemeinsam Bildung stärken“ würden wohl etwas über Bildung auf einen leeren Wahlzettel mit der Aufschrift „Was ist dir wirklich wichtig schreiben?“ Nachdem am 29.09. dann doch Parteien auf dem Wahlzettel stehen, haben wir überlegt, welche Wahl wohl gut wäre, wenn einem das Thema Bildung mit starkem Fokus auf Bildung für Kinder, Jugendliche und junge Menschen sehr wichtig ist.

Was sagen die Parteien?

Um sich hier ein Bild zu machen, hilft ein Blick in die Beiträge zum Thema Bildung in den Programmen der verschiedenen Parteien.  Da steht mal mehr und mal weniger über Bildung drinnen und je nach eigener Einstellung findet man sich dort mehr oder weniger wieder. Auch die Umsetzung der Vorschläge ist in den Wahlprogrammen oftmals sehr kurzgehalten oder noch vage bis nicht vorhanden. Jedenfalls lässt sich ein erstes Bild generieren, wie wichtig das Thema Bildung im Verhältnis zu anderen Themen genommen wird. Das gesagt kommen wir zum Schluss, dass wir bei „BID – Gemeinsam Bildung stärken“ uns in den meisten Fällen noch mehr zum Thema Bildung wünschen würden.

Was sagen die Wähler*innen?

Parteien richten sich bei der Gestaltung ihrer Programme nach den Rückmeldungen von Expert*innen, Resonanzgruppen und der Bevölkerung und erstellen diese nicht im luftleeren Raum. Einen interessanten Einblick bezüglich der Prioritäten der Wähler*innen lieferte eine Umfrage, die in der kleinen Zeitung am 27.07. veröffentlicht wurde. Dabei wurden 1.000 Personen zwischen 12. und 21. Juli 2024 befragt, bezüglich welches von den 7 folgenden Themen für ihre Wahlentscheidung am wichtigsten ist: Migration und Asyl, Steigende Preise/Inflation, Wohnen, Wirtschaft, Gesundheit und Pflege, Umwelt- und Klimaschutz, Bildung 

Siehe Grafik 1 - Spectra Umfrage:

1.000 Befragte, von 12. bis 21. Juli 2024 (online u. telefonisch). Schwankungsbreite: ±3,1 %. Rundungsdifferenzen möglich.*

Wie man sieht, landet Bildung hierbei auf dem letzten Platz. Daraus würde man schließen, dass Bildung den Österreicher*innen nicht wichtig ist und somit Parteien auch keinen sonderlich starken Grund haben, dieses Thema aufzugreifen.

Auch wurde das Ergebnis der Befragung nach Wahlpräferenzen der Beteiligten aufgeschlüsselt dargestellt. Dabei bekommt das Thema Bildung bei Wähler*innen der verschiedenen Parteien sehr unterschiedliche Wichtigkeit.

Siehe Grafik 2 - Spectra Umfrage:

1.000 Befragte, von 12. bis 21. Juli 2024 (online u. telefonisch). 838 deklarierte Wähler, Schwankungsbreite: ±3,6 %. Rundungsdifferenzen möglich. Bildung als wichtigstes Thema genannt bei Prozentsatz der Wähler*innen: Neos: 19%, KPÖ: 12%, Bier-Partei: 6%, SPÖ: 6%, Die Grünen: 3%, FPÖ < 1%

Das Thema liegt also in dieser Umfrage nur bei 2 Parteien bei über 10% (Neos: 19%, KPÖ:12%) und ansonsten eher um die 5 Prozent oder darunter. Daraus lässt sich schließen, dass unabhängig davon, welche Parteien schlussendlich eine Regierung bilden werden, das Thema Bildung eher schlechte Karten hat.

Wir als Bildungs-Enthusiast*innen bei „BID – Gemeinsam Bildung stärken“ würden das natürlich gerne ändern und gehen auch davon aus, dass Bildung bzw. die Bildung von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen mehr Menschen wichtig ist, als es die gezeigte Umfrage vermuten lässt. Denn die Auswirkungen von Lehrer*innenmangel, Fachkräftemangel sowie die Nachwirkungen der Covid-19 bedingten Schulschließungen waren in den letzten Jahren doch sehr sicht- und spürbar in weiten Teilen der Gesellschaft.

Unsere Sonntagsfrage zum Mitreden ist daher an euch: 

Was kann man konkret tun, um Bildung stärker auf die politische Agenda für die kommende Legislaturperiode zu setzen? Oder braucht es das ohnehin nicht?

Hier der Youtube-Link zur Sonntagsfrage

*Quelle: Spectra-Umfrage: Die FPÖ hat nach wie vor die Nase vorn (kleinezeitung.at)

Autor*innen: Teresa Torzicky & Lukas Zimmermann

mitreden@bildungsinnovationsdialog.at

Schick uns deine Gedanken zur "Sonntagsfrage zum Mitreden"!